Mohsen Makhmalbaf

iranischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent; wichtigste Werke: "Salaam Cinema", "Gabbeh", "Die Stille", "Reise nach Kandahar"

* 29. Mai 1957 Teheran

Herkunft

Mohsen Makhmalbaf wurde am 29. Mai 1957 im Süden von Teheran geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen bei Mutter und Großmutter auf. Der Vater verließ kurz nach der Geburt des Sohnes die Familie.

Ausbildung

M. musste mit 15 Jahren die Schule verlassen, um für den Lebensunterhalt seiner Familie aufzukommen. Er arbeitete u. a. als Laufbursche und auf der Baustelle.

Wirken

Unter dem Einfluss seines Stiefvaters war M. zunächst militanter Gegner des Schah-Regimes und kam 1974 nach einer Auseinandersetzung mit einem Polizisten, den er entwaffnen wollte, für vier Jahre in Haft. Dort wandte sich der religiöse Eiferer der Kunst zu, die er vorher als unrein abgelehnt hatte. Nach der islamischen Revolution 1979 gründete M. ein Kunstzentrum, das als offizielle Propagandastelle der Regierung finanziell gut ausgestattet war. Er begann, Bücher zu schreiben und Filme zu drehen. Bei seinen ersten Filmen aus den Jahren 1982-1986 handelte es sich um eindimensionale Loblieder auf die islamische Revolution.

Langsam löste sich M. von der offiziellen Indoktrination und setzte sich mit ästhetischen und sozialen Stoffen sowie der ...